Im Jahr 1038 wurde das Gebiet um den Schellenberg durch Herzog Bretislav mit Choden besiedelt. Namen wie "Kotenschlag" oder "Kotenbrunnen" erinnern noch an diese Zeit.
Im Jahr 1347 ließ Kaiser Ludwig der Bayer die Burg Schellenberg, die damals noch den Namen "Lug ins Land" trug, gegen Einfälle aus Böhmen erbauen. Am 12. Juli 1498 wurde die Burg unter der Führung des Hauptmanns Konrad von Wirsberg, der in den Diensten des Markgrafen von Brandenburg stand, erstürmt. Zum Einsatz kamen dabei 80 Reiter, 2.500 Fuhrknechte und sechs Büchsen. Bei der Erstürmung wurde die Burg Schellenberg teilweise zerstört. Ihren Besitzer, Ritter Moritz von Guttenberg, nahm man gefangen. Die Burg wurde nicht mehr aufgebaut.
1865 verließ der dort 1833 geborene Nikolaus Gschwindler, im Volksmund der "Schellenberg-Niggl" genannt, als letzter Bewohner das Burggelände und zog zusammen mit seiner Ehefrau nach Gehenhammer. Dort verstarb er am 09. August 1910.
Das Gebiet um die Ruine Schellenberg bei Waldkirch zeigt großflächig verschiedene Verwitterungsformen des Flossenbürger Granits. Wollsackverwitterung, Granittürme und Blockhalden des Granits können hier studiert werden.
Quelle: destination.one, zuletzt geändert am 28.11.2024
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