Geschichte der Evang.-Luth. Kirchengemeinde
Nach der Rekatholisierung der Oberpfalz zu Beginn des 17. Jahrhunderts sind Spuren evangelischer Ansiedlung erst wieder in der Mitte des 18. Jahrhunderts zu finden. Dies hängt mit dem Bau der Ostbahn ebenso zusammen wie mit dem Hüttenwerk. Die Mitarbeitenden wurden nämlich aus dem Nürnberger bzw. Münchener Raum „importiert.“ Die seelsorgerliche Versorgung geschah durch so genannte „Reiseprediger“ von Schwandorf, später von Cham aus. Nach dem 1. Weltkrieg wurde in Bodenwöhr durch Hüttenwerksdirektor Schulte ein „Evangelischer Verein“ gegründet, der 1930 den Bau der Auferstehungskirche ins Werk setzte. 1945 kamen viele evangelische Heimatvertriebene vor allem aus Schlesien nach Bodenwöhr, Bruck und Nittenau. Sie sorgten dafür, dass Bodenwöhr einen eigenen Seelsorger bekam. Durch Zuzüge verlagerte sich der Schwerpunkt der evangelischen Bürger in den 60er Jahren nach Nittenau. Dort wurde dann die Erlöserkirche und ein Pfarrhaus gebaut. Einen nochmaligen Aufschwung nahm die evangelische Bevölkerung Bodenwöhrs nach dem Fall des Eisernen Vorhangs durch den Zuzug deutschstämmiger Aussiedler aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion. Die etwa 400 evangelischen Bewohner Bodenwöhrs feiern an jedem Sonntag um 8.30 Uhr Gottesdienst in der Auferstehungskirche.
Quelle: destination.one, zuletzt geändert am 14.05.2024
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